«Shared Workspaces müssen exakt auf die Zielgruppe abgestimmt sein»

SPGITalk vom 9. März 2017: Coworking

Coworking-Flächen: Vom Nischenmarkt zu Mainstream? Der SPGITalk vom 9. März 2017 hat sich dem Schweizer Coworking-Markt angenommen. Referent Daniel Hediger konnte dank umfassender Marktstudien detailliert Auskunft geben.

Die Idee, gemeinsam zu arbeiten und Büroräume zu teilen, überzeugt Kleinunternehmer und Freelancer gleichermassen. Ebenso schätzen grosse Firmen zunehmend kreative, bisweilen unkonventionelle Arbeitsumgebungen, um Projekte voranzutreiben. So hat sich in den vergangenen drei Jahren die Zahl der Coworking Spaces in der Schweiz auf über 90 verdoppelt – und das Angebot wächst weiter, um über 50 Prozent pro Jahr.

Das Thema ist deshalb auch für die Immobilienwirtschaft interessant. Dementsprechend gut besucht war der SPGITalk vom 9. März 2017. Mit über 110 Teilnehmern kamen mehr Personen, als es Sitzplätze hatte. Doch entwickelt sich der Coworking-Markt tatsächlich von der Nische zum Mainstream? Mit Daniel Hediger konnte SPG Intercity einen hochkarätigen Referenten aufbieten: Der Geschäftsführer von immodea ist Autor der umfassenden Studie «Shared Workspaces Markt Schweiz 2017».

Verschiedene Nutzungskonzepte

«Shared Workspaces müssen exakt auf die Zielgruppe abgestimmt sein», sagte Daniel Hediger. Wer sie gewinnbringend betreiben möchte, sollte deshalb die verschiedenen Konzepte genau kennen. Die fünf wichtigsten sind gemäss Daniel Hediger: Coworking, Shared Office, Business Center, Inkubator/Accelator und Science-/Technopark. Die Idee des geteilten Büroraums kann also die unterschiedlichsten Arbeitsmodelle bedienen. Von der starken Community, die sich gegenseitig unterstützt, bis hin zu Einzelarbeitsplätzen für Leute, die keinerlei Kooperation suchen.

«Das Angebot an Shared Workspaces ist sehr breit, und die Grenzen zwischen den Nutzungskonzepten sind fliessend», sagte Daniel Hediger. Sie alle funktionieren anders als herkömmliche Büros. «Die Ausstattung bestimmt den relativen Grad des Büroausbaus, der Möblierung und der Infrastruktur.» Ein Coworking Space sei somit in geringerem Umfang ausgestattet als ein Highend-Business-Center. «Alle Formen müssen allerdings selbständiges Handeln sowie eigenes Bedienen der Infrastruktur ermöglichen.»

Megatrend Individualisierung

Können sich Shared Workspaces für Investoren und professionelle Bewirtschafter überhaupt lohnen? Und welche Anforderungen müssen sie erfüllen? In der abschliessenden Fragerunde stand Referent Daniel Hediger dem interessierten Publikum Red und Antwort. Noch seien viele Coworking Spaces nicht rentabel, räumte er ein. «Sie werden mit viel Idealismus und Eigeninitiative betrieben.»

Doch gilt das nicht für sämtliche Immobilien, grössere Flächen seien durchaus gewinnbringend. «Dabei sind die Community, eine professionelle Bewirtschaftung sowie ein passendes Serviceangebot erfolgsentscheidend.» Und Daniel Hedinger ist sicher: «Künftig wird die Nachfrage nach Shared Workspaces deutlich steigen.» Der Megatrend Individualisierung mache vor den Arbeitsplätzen nicht halt. «Shared Workspaces sind eine Antwort darauf.»

Die vollständige Studie «Shared Workspaces Markt Schweiz 2017» kann hier kostenlos bestellt werden.

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