Klybeckplus-Transaktionen: Zwei Meilensteine für SPGI Zurich

SPGI Zurich konnte im Auftrag der Eigentümerinnen das rund 300’000 m2 grosse Klybeckplus-Areal in Basel veräussern. Die zwei Grossprojekte forderten alle Beteiligten aufs Äusserste. Zeit für einen Rückblick.

Als Novartis die SPGI Zurich AG im Frühjahr 2018 damit beauftragte, ihr Klybeck-Areal als Lead Advisor zu veräussern, schien dies ein «once in a lifetime»-Mandat zu sein. Und dann dies: Ein gutes halbes Jahr später wandte sich auch die zweite Klybeck-Eigentümerin, BASF Schweiz, an SPG Intercity. «Zwei Mandate dieser Grössenordnung, das war unglaublich – auch unglaublich anspruchsvoll und intensiv», erinnert sich Robert Hauri, Mitinhaber und CEO der SPGI Zurich AG. «Solch komplexe Projekte benötigen enorme personelle Ressourcen und bergen unternehmerische Risiken. Wir mussten die beiden Verkaufsprozesse einerseits separat führen und abwickeln, waren aber anderseits auch immer gefordert, zwischen den beiden Grosskonzernen ausgleichend zu wirken und hüben wie drüben für die jeweils andere Position Verständnis zu schaffen. Immer das grosse Ganze vor Augen», sagt er. «Obwohl die beiden Grossfirmen von uns nicht verlangten, so genannte Chinese-Walls zu errichten, war es für uns immer klar, dass wir nicht mit den identischen Personen in beiden Projekten agieren konnten.»

«Es galt, Interessenskonflikte zu vermeiden, transparent zu sein und zwischen den beiden Kunden möglichst neutral zu vermitteln», fügt Béatrice Gollong, Head Investment and Consulting / Stv. CEO an. «Dazu gehörte, für jedes Projekt ein separates Transaktions-Team einzusetzen und eine optimale Teamführung zu gewährleisten.» Wichtig war es auch für Béatrice Gollong, tagtäglich selbst in den Transaktionen involviert zu sein, über alles Bescheid zu wissen sowie die Nähe zu den Auftraggebern zu wahren, um bei den kleinsten Veränderungen und Unstimmigkeiten regulierend Lösungen suchen zu können. «Nur so können solch komplexe Transaktionen erfolgreich abgeschlossen werden – mit viel Transparenz und Teamgeist.» Mindestens genauso wichtig waren aber auch die Kontakte zu den Investoren: «Diese mussten jederzeit spüren, dass die Teams der SPGI ihnen einen optimalen Support bis zum Abschluss der Transaktionen liefern und bei allen Fragestellungen für sie da sind», sagt Béatrice Gollong.

Die Begleitung der ersten Transaktion (Novartis) war Aufgabe von Senior Consultant Stéphanie Terrier: «Ich war fast ein Jahr lang zu 70 bis 80 Prozent meiner Arbeitszeit bei Novartis vor Ort auf dem Campus in Basel; vis-a-vis des Klybeck – beinahe eine Novartis-interne Mitarbeiterin», erzählt sie. Als Beraterin hielt sie im Novartis-Projekt zusammen mit Béatrice Gollong die Fäden in der Hand. «Das gesamte Projektteam von Seiten Novartis war riesig. Dies aber auch auf Seiten der interessierten Investoren. Von Altlastenspezialisten über Facility Manager bis zu Städteplanern und Juristen waren unzählige renommierte Fachleute beteiligt. Das Ganze war wie ein Puzzle, das sich langsam zusammenfügte.» Sie habe in dieser Zeit fast mehr gelernt, als sie in einem Masterstudiengang hätte lernen können.

Das zweite Mandat (BASF Schweiz) führte Senior Consultant Pascal Schmid zusammen mit Robert Hauri. Er reflektiert über die menschliche Seite der «Klybeck»-Zeit: «Wir haben auch viel über uns selbst erfahren während der letzten 18 Monaten. Stéphanie und ich haben uns stark mit unserem jeweiligen Kunden identifiziert und intern teilweise hart miteinander diskutiert und verhandelt. Als Berater baut man über die Zeit aber nicht nur zum Kunden, sondern auch zu den Investoren eine persönliche Bindung auf.» Einem engagierten Investor nach Monaten der Zusammenarbeit eine Absage zu erteilen, sei nicht einfach.

Für Herbert Wüst, Hauptaktionär und CEO der Intercity Gruppe, sind beide Transaktionen für die ganze Gruppe sehr bedeutsam «Ein Areal von 300’000 Quadratmetern, mehr als ein halbes Quartier – und alles andere als ein Plain-Vanilla-Projekt. Solche Mandate beweisen nicht nur, dass wir in der Champions League spielen – sondern vor allem auch, über welche Breite wir verfügen. Als Gruppe und als SPGI.» Auf den Lorbeeren auszuruhen, ist für Herbert Wüst jedoch kein Thema: «In uns steckt das Transaktionsvirus: Wir wollen Abschlüsse machen. Das treibt uns an.»